Wiese, Tümpel, Schilf | © Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen

Schutzmaßnahmen 

Schutzmaßnahmen und Projekte

Bisher wurden folgende Pflegemaßnahmen geleistet: Rodungen nicht naturgemäßer Waldbestände, Entbuschungen und Rückführung von Hochstaudenfluren zu kurzrasigen Flächen, sowie die Schaffung einer rund ein Hektar großen Wasserfläche.


Jährlich werden Veranstaltungen vom Naturschutzverein Hörfeld Moor durchgeführt. In den Frühjahrs- und Sommermonaten werden verschiedene Führungen angeboten. Mit einem Holzsteg wurde die Möglichkeit geschaffen, naturschonend in Gebiete zu gelangen, die man sonst nicht erreichen könnte.

Bagger, menschen, arbeiten, Naturschutz | © Naturparkverein Zirbitzkogel-Grebenzen

Projekt „NaturErLebensRaum Hörfeld-Moor“ (Förderprogramm Ländliche Entwicklung 2014-2020)

Im Rahmen des vom Land Steiermark geförderten Projektes, wurden mittlerweile im steirischen Teil rund 60 kleine und mittlere Gewässer angelegt, um für besonders wertvolle Tierarten wie Gelbbauchunke, Alpen-Kammmolch und andere Amphibienarten sowie Libellen und Limikolen optimale Lebensbedingungen zu schaffen.

Die Kleingewässer wurden vor allem auf den Grundstücken des Naturschutzvereins Hörfeld-Moor sowie des Landes Steiermark geschaffen. Einige der Gewässerkomplexe befinden sich unmittelbar an der Grenze zu Kärnten, dadurch profitiert auch das Bundesland Kärnten von dieser Maßnahme. Das begleitende Amphibienmonitoring konnte bereits die sehr gute Annahme der Neugewässer durch zahlreiche Amphibien, vor allem Gelbbauchunke, Alpen-Kammmolch und Laubfrosch, bestätigen.

Zusätzlich werden seitens des Fachbereiches Ornithologie die Verortung und Ausgestaltung der Gewässer sowie Leitarten wie die Wasserralle und das Braunkehlchen, welche besonders gute Bioindikatoren für Lebensraumveränderungen darstellen, erhoben. Die ersten Ergebnisse zeigten, dass die neu geschaffenen Tümpel von einer Fülle von Vogelarten aufgesucht wurden, nicht zuletzt von durchziehenden Bekassinen, aber auch brütenden Sumpfrohrsängern und Rohrammern. Der für die Besucherlenkung wichtige Emmi-Antes-Steg konnte in dieser Zeit im vorderen Bereich ebenso erneuert werden

Traktor  beim Entkusseln | © Klaus Krainer

Schutzmaßnahmen-Entkusseln

Sträucher und Bäume, die sich auf vorentwässerten Sümpfen und Mooren ausbreiten, tragen durch ihre hohe Transpirationsleistung wesentlich zur Entwässerung des Biotops bei. Die Entfernung von Gehölzbeständen, auch "Entkusseln"; genannt, ist daher eine notwendige
Maßnahme zur Verbesserung des systemtypischen Wasserhaushaltes.

Traktor mit Frontfräse | © Klaus Krainer

Schutzmaßnahmen-Fräsen

Für die Wiederaufnahme einer extensiven Wiesenbewirtschaftung müssen verbrachte und verbuschte bzw. verwaldete Flächen mit speziellen Maschinen behandelt werden. In manchen Fällen reicht ein einfaches Schlägeln, bei dem die verfilzte Krautschicht zerhäckselt wird. Beim Fräsen hingegen wird nicht nur die verbrachte Vegetation, sondern auch der Oberboden bis zu einer Tiefe von ca. 20 cm „bearbeitet“, sodass die Flächen nach dieser Maßnahme einem frisch umgeackerten Boden gleichen. Der Vorteil dieser Maßnahme ist, dass damit auch Wurzelstöcke und kleinere Bäume zerkleinert und in den Boden eingearbeitet werden können. Auf Feuchtstandorten müssen die gefrästen Flächen auch nicht eingesät werden, da im Boden ausreichend Samenpotenzial vorhanden ist.

Wiese, Wasser | © Klaus Krainer

Schutzmaßnahmen-Pufferzonen

Zwischen empfindlichen Moorflächen und intensiv genutzten Landwirtschaftsflächen (im Norden des Hörfeldes) wurden Pufferzonen mit extensiver Grünlandnutzung angelegt. Die werden zwar beerntet, aber nicht gedüngt. Da Moore und Sümpfe in Mulden liegen, wird aus den gedüngten Feldern Mineraldünger eingetragen und damit dem System um ein Vielfaches mehr an Stickstoff, Phosphor und Kalium zugeführt, als es verkraften kann. Oft kann schon ein 10 Meter breiter Pufferstreifen einen wirksamen Schutz für ein Versumpfungsmoor darstellen.